Das vornehmlich dem olympischen Zeus geweihte Heiligtum bildete sich
im Laufe des 10. und 9. Jahrhunderts heraus. Die ersten monumentalen
Bauwerke wurden in archaischer Zeit (7.-6. Jahrhundert) errichtet.
Nach und nach wurde erweitert, um den steigenden Bedarf der Kultstätte
zu befriedigen. Zur höchsten Blüte gelangte das Heiligtum
in klassischer Zeit (5.-4. Jahrhundert), seine endgültige Gestalt
erhielt gegen Ende des 4. vorchristlichen Jahrhunderts.
Einer der ausschlaggebenden Faktoren für die architektonische Gestaltung
des Geländes waren die 776 v.Chr. ins Leben gerufenen Olympischen
Spiele. In der hellenistischen Epoche (3.-1. Jahrhundert) und in römischer
Kaiserzeit (Ende 1. Jahrhundert v.Chr. bis 3. Jahrhundert n.Chr.) gab
es noch geringfügige bauliche Ergänzungen und Änderungen.