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Stonehenge

Der Steinkreis nahe Amesbury im englischen Wiltshire ist der Methusalix unter den Wundern. Während den Altersrekord bisher die Pyramiden hielten, kann Stonehenge in der Beziehung niemand das Wasser reichen. Bis heute ist nicht wirklich geklärt, worum es sich bei dem rätselhaften Steinkreis eigentlich handelt. Häufig genannt wird Sternwarte, relativ offensichtlich hat es eine kultische Funktion, selbst als gigantische Vagina wurde es schon interpretiert.


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Beweisen lässt sich letztlich keine dieser Vermutungen und so wollen wir nicht zu viel spekulieren sondern uns auf das konzentrieren, was wir wissen. Das ist mittlerweile gar nicht mehr so wenig, schließlich wird die Anlage erforscht wie kaum eine zweite.






Der Platz, an dem sich Stonehenge heute befindet, wurde seit mindesten der ausgehenden Steinzeit genutzt. Drei große Pfostenlöcher in der Nähe des heutigen Parkplatzes datieren sogar aus dem Mesolithikum, also etwa um 8000 v. Chr. Die Anlage wurde wohl zwischen 3000 und 1600 vor Christus errichtet, zunächst bestand sie allerdings nur aus einer Freifläche, die von einem Wall und einem Graben umgeben war. Erst zwischen 2.400 und 2.200 v. Chr. wurden die ersten Monolithen aufgerichtet. Der direkte Vorläufer von Stonehenge war noch aus Holz.


Trilith in Stonehenge

Die Megalithen, die vor unserem geistigen Auge schweben, wenn wir an Stonehenge denken, sind also eine eher späte Dreingabe. Die ersten, mindestens sechs- bis achthundert Jahre ging es ohne. Der Platz an sich scheint also eine besondere Bedeutung zu haben und die Antwort auf die Frage, warum man Stonehenge in seiner heutigen Form errichtete, lautet eventuell einfach "Weil man es konnte."

Das Faszinosum sind aber natürlich gerade jene gewaltigen Blöcke und ihr Arrangement. Besonders die sogenannten Trilithen, Tore aus zwei Tragsteinen und einem aufliegenden Deckstein, faszinieren den Beobachter und prägen sich ein.


Warum? Schließlich sind die Teile bis zu 50 Tonnen schwer. Da hat sich jemand eine Menge Mühe gemacht. Und mit dem Aufrichten allein war es nicht getan. Lediglich die größten Blöcke stammen aus der näheren Umgebung, einige der kleineren Monolithen wurden über Hunderte von Kilometern herangeschafft. Wir werden die Frage wohl nie abschließend beantworten können. Zumal Stonehenge keineswegs allein steht. Die Megalithkulturen schufen eine ganze Reihe gigantischer Anlagen, die immerhin eins gemein zu haben scheinen: Sie sind nach der Sonnenwende ausgerichtet.

Bekannt dafür ist vor allem das irische Newgrange, wo nur zur Wintersonnenwende und für einige wenige Tage Licht in die Grabkammer fällt. Das Ganze ist ein einmaliges Erlebnis.


Traditionell wurde Stonehenge oft mit der Artus assoziiert, besser gesagt seinem geheimnisvollen Zauberer Merlin. Geoffrey von Monmouth, britischer Geistlicher und Gelehrter, außerdem einer der ersten britannischen Historiker, behauptet, dass Merlin Stonehenge aus Irland hergebracht habe. Ursprünglich soll es auf dem Mount Killaraus von Giganten erbaut worden sein, die Steine sogar aus Afrika stammen. Zudem berichtet Monmouth, dass man unter anderem Konstantin III. im Inneren des Rings begraben hätte.

Offensichtlich ging dem guten Geoffrey gelegentlich die Fantasie etwas durch. Die "Merlin These" gilt allgemein als widerlegt, spätestens seit wir wissen, dass die Steine garantiert nicht aus Afrika und auch nicht aus Irland stammen. Ansonsten wäre es natürlich eine schöne Idee.



Steinbruch von Stonehenge

Sonnenaufgang über dem Heelstone (Fersenstein)
Foto: Wikipedia

Dass die besonders markanten, sogenannten Bluestones aus dem fernen Wales stammen, war lange klar, die Entdeckung des eigentlichen Steinbruchs gelang allerdings erst vor kurzem. Auf Carn Menyny in den Pembrokeshire's Preseli Bergen in Wales wurden Archäologen schließlich fündig.

Der Steinbruch ist etwa einen halben Hektar groß. Tim Darvill von der Bournemouth University beschreibt ihn als Aladins Höhle für ehrgeizige Steinkreisbauer. Vor Ort fanden die Archäologen noch zahlreiche, geradezu maßgeschneiderte Brocken.

Den Steinbruch umgibt eine Art Einfriedung. Inner- und außerhalb liegen noch zahlreiche Säulensteine. Viele von ihnen weisen nicht zu übersehenden Bearbeitungsspuren auf. Die meisten dieser Spuren sind vergleichsweise "modern". So finden sich an prominenter Stelle und gleich eine ganze Anzahl von Bohrlöchern. Wir müssen jedoch davon ausgehen, dass diese deutlich jüngeren Datums sind und die Erbauer von Stonehenge ohne solche Hilfsmittel auskommen mussten.

Das größte Problem war ohnehin nicht die Gewinnung der Steine, sondern der Transport. Carn Menyny liegt gut 300 Kilometer von Stonehenge entfernt. Einen guten Teil der Strecke wird man über Flöße abgewickelt haben, ein Fluss findet sich in unmittelbarer Nähe. Die logistische Leistung ist trotzdem beeindruckend.

 

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